bearbeitet: 27.12.2011
Der beklagenswerte Zustand der Wissenschaft
Es ist allgemein bekannt, daß eine Wissenschaft nicht frei ist von Irrtümern und Fehlern. Wissenschaft wird von
Menschen vorangebracht, deren Denken sich stets weiterentwickelt und immer präziser wird, jedoch ist kein
Mensch vollkommen und fehlerfrei. Deshalb sind Fehler nicht ausgeschlossen. Das ist weder verwerflich noch in
irgendeiner Form zu verurteilen. Darüberhinaus ist Wissenschaft immer in gesellschaftliche Strukturen eingebunden
und ist teilweise von ihnen abhängig. Deshalb muß eine Wissenschaft auch ihre Unabhängigkeit zu bewahren
suchen und um ihr Vorankommen kämpfen.
Beklagenswert wird es jedoch dann, wenn sich ein Wissenschaftlerkreis in einer Weise etabliert, in der neue Gedanken
nicht zugelassen werden, ja sogar als Verschwörung gegen "wissenschaftliche" Erkenntnisse dargestellt und unterdrückt
werden. Dies wiegt um so schwerer, wenn eine wissenschaftliche Hypothese durch eine Vielzahl Beobachtungen,
Überlegungen und Berechnungen einer kritischen Betrachtung bedarf und solchen neuen Überlegungen nicht mehr
standzuhalten vermag. Wenn in einer solchen Situation eine Hypothese mit Hilfe eines Machtapparates und mit
pseudowissenschaftlichen Methoden wider besseres Wissen aufrechterhalten wird, steht es schlecht um die Wissenschaft,
die diese Hypothese tragen soll.
Es seien hierzu nur drei Beispiele stellvertretend für viele andere genannt.
Zu allen Theorien, auch zu den genannten Beispielen, gibt es alternative Hypothesen und zum Teil vollständig
ausgearbeitete tragfähige Theorien, die der Praxis endlich gerecht werden, jedoch von den etablierten Wissenschaftlern
und Wissenschaftsanwendern kaum oder nicht in Betracht gezogen werden. Mit Scheinbegründungen, Ausflüchten
und auch mit Machtinstrumenten wird an den Fehlern festgehalten. Ich fühle mich dabei ins Mittelalter zurückgesetzt,
als zum Beispiel das kopernikanische, das heliozentrische Weltsystem längst bewiesen und in der Öffentlichkeit anerkannt
war, durch die "heilige Inquisition" aber noch 200 Jahre lang als Ketzerei verdammt wurde, weil nach offiziellen
Auffassungen die Erde im Mittelpunkt der Welt zu stehen habe. Daß jedoch eine solche Herangehensweise noch im
21. Jahrhundert Bestand hat, ist sehr befremdlich.
Zum zweitgenannten Problem zum Beispiel liegen vollständig ausgearbeitete theoretische und rechnerische
Grundlagen vor, die in der Praxis über Jahre erprobt sind. Niemand will sie anwenden. Lieber operiert man mit
dem unzulänglichen, theoretisch widerlegten BMI und nimmt in Kauf, mit ihm keinerlei wissenschaftlich
brauchbare Ergebnisse hervorbringen zu können
(mehr dazu).
Zum drittgenannten Beispiel habe ich im Mai 2011 das Buch "Die Urknallhypothese, ein Hindernis für die kosmologische
Forschung" veröffentlicht, in dem ich eine andere Betrachtungsweise der kosmischen Materiebewegung entwickelt
habe, die eine Vielzahl von Beobachtungen auf der Grundlage der Naturgesetze erklärt, ohne dafür pseudowissenschaftliche,
völlig unbeweisbare Thesen, wie "dunkle Energie" oder "dunkle Materie", herbeireden zu müssen
(mehr dazu). Die etablierten
Wissenschaftsbereiche der heutigen Generationen sind aber nicht bereit, möglicherweise auch außerstande, über
andere Hypothesen als die eines Urknalls, mit der die Mehrzahl der modernen astronomischen Beobachtungen keine
vernunftgetragenen Erklärungen findet, nachzudenken und zu diskutieren. Kritische Hinweise hochrangiger Wissenschaftler,
offene Briefe großer Gruppen von Astronomen und Astrophysikern und viele andere Aktivitäten bewirken nichts.
Autorenexemplare oben genannten Buches habe ich an mehrere Wissenschaftler versendet, unter anderen an
Dr. Ranga Yogeshwar, 2001 bis 2008 Leiter der Programmgruppe Wissenschaftsfernsehen beim WDR,
Prof. Dr. Harald Lesch, Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität München,
Prof. Dr. Dieter B. Herrmann, Astronom, emeritierter Direktor der Berliner Archenhold-Sternwarte,
ohne irgendeine Antwort zu erhalten, auch keine Eingangsbestätigung meiner Post. Solches Verhalten ist geeignet,
das Vertrauen in die Wissenschaftsgremien und deren seriöses Handeln zu untergraben. Es scheint nur das als
Wissenschaft anerkannt zu werden, was von großen Sponsoren bezahlt wird, in deren Interesse man folglich zu
arbeiten hat. Beweiskräftige Überlegungen, die zu einer Änderung der Auffassungen führen könnten, wie zum Beispiel
in meinem Buch herausgearbeitet, zählen nichts.
Deshalb habe ich den Titel dieser Ausführungen wie oben gewählt, der Zustand ist wahrlich beklagenswert, denn
er hindert die Wissenschaft nachhaltig an der weiteren Entwicklung, am eigenen Vorankommen, er sanktioniert
gegenwärtig bestehende Fehler als unumstößliche Tatsachen und betrachtet Kritiken als Feldzüge
gegen die Wissenschaft. Man verbohrt sich in Fehlhaltungen, und anstatt sie zu hinterfragen, versucht man sie zu
begründen, auch wenn die Mittel dazu so untauglich sind, daß sie bereits lächerlich wirken. Das
aber darf man aus Gründen der Wahrung des Gesichts nicht eingestehen. Jedoch gebietet Beachtung, daß
der Gesichtsverlust in dem Maße größer werden könnte, in dem man Aufklärungen
blockiert.
Zu diesem Thema ist auch meine folgenden Beiträge zu empfehlen:
Das Gesicht des Forums AstroNews.com
Theoretische Physik und Kosmologie
Es ist an der Zeit, sich darüber klar zu werden: Hinfallen ist keine Schande - aber liegenbleiben.
Dezember 2011
Dr. Manfred Pohl