bearbeitet: 03.02.2013
ergänzt: 11.02.2013
weiter ergänzt: 27.01.2014
(ein Verweis am Ende zum juristischen Teil)
Gibt es nun doch das Perpetuum mobile?
Analytische Betrachtungen zu einer Organisation mit dem Namen HWCV
Erklärung zur Form:
Schwarzer Text:
Ausführungen der Institution HWCV,
Roter Text:
Meine Ausführungen.
Unter der Adresse http://www.hwcv.net> findet man eine Art "Gesellschaft", die sich selbst wie folgt beschreibt:
"Die H W C V steht für eine bessere Welt. Dies spiegelt sich bereits in ihrem Namen wieder, denn H W C V steht für Health World Capital Venture und das bedeutet soviel wie Gesunde Welt Kapital Verwaltung. Die HWCV sieht sich als Schnittstelle zwischen umweltfreundlichen Innovationen und Anlegern, die eine überdurchschnittliche Rendite erwarten."
Danach präsentiert sich die Gesellschaft mit Erklärungen, nach denen sie ein Perpetuum mobile der ersten Art, genannt "Schlitten Kapillar", erfunden habe:
"Die HWCV Forschung
Sehen Sie eine reale Apparatur, die im Widerspruch zum Energieerhaltungssatz steht, da deren Wirkungsgrad
über 100 % liegt.
Besuchen Sie uns und sehen Sie der Welt erste existierende Apparatur mit einem Wirkungsgrad von
über 100 %"
Die Versuchsanordnung dieser Apparatur wird wie folgt beschrieben:
"Beschreibung des Schlitten Kapillares
Beschreibung und Funktion
Schlitten Kapillar
Wie in Fig I ersichtlich besteht die Apparatur aus einem Gefäß (4), das mit einer Flüssigkeit
( H²O ) gefüllt ist. An dem Gefäß (4) ist wie ersichtlich ein Kapillar (5)
installiert. Daraus ergeben sich die in Fig I ersichtlichen Wasserstände.
Weiter befindet sich ein Schlitten (6) in der Apparatur. Dieser Schlitten (6) ist über eine
Stange (7) mit einen Auftriebskörper (2) verbunden. Auf dem Schlitten befindet sich ein
weiterer Auftriebskörper (1) und überhalb der Wasseroberfläche ein weiterer Auftriebskörper (3).
Die Auftriebskörper sind identisch und ihre Dichte Beträgt 1,0. Die Dichte und das Volumen des Schlittens (6)
sind so gewählt, dass sich die obere Fläche des Schlittens (6) unwesentlich über der der Wasseroberfläche
im Kapillar (5) befindet und die Schwimmkörper (1,2,3) sich an den in Fig I ersichtlichen Positionen befinden.
Sowohl Schlitten (6) wie auch alle Auftriebskörper ( 1,2,3,) sind über geeignete Mechaniken sowohl horizontal
wie auch vertikal zu verschieben. Zudem können der Schwimmer (6) und die Auftriebskörper (1,2,3) lokal fixiert
und entfixiert werden. Die dazu benötigten Mechaniken sind gängig und aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht eingezeichnet.
Zu Beginn eines Zyklus sind der Schlitten (6) und die Auftriebskörper (1,2,3) fixiert. Es werden nun
der Auftriebskörper (1) und der Auftriebskörper (3), wie in Fig II ersichtlich, entfixiert und
so verschoben, dass sich der Auftriebskörper (1) auf dem entsprechenden Auftriebskörper (3)
befindet, und diese beiden Auftriebskörper (1,3) eine Linie mit dem Auftriebskörper (2)
bilden.
So dann wird Schlitten (6) entfixiert, so dass der Schlitten (6) und die Auftriebskörper (1,2,3)
sich aufgrund der bestehenden Dichteverhältnisse nach unten bewegen, bis sie eine Position erreicht
haben, wie in Fig III ersichtlich. Daraufhin werden der Schlitten (6) und der Auftriebskörper ( (1)
fixiert.
Der Auftriebskörper (3) wird im Anschluss auf den Schlitten (6) verbracht, wie in Fig IV
ersichtlich. Nun wird die Fixierung des Schlittens (6) gelöst, und der Schlitten (6) und die
Auftriebskörper (2,3) steigen auf und nehmen eine Position wie in Fig I ersichtlich ein. Zuletzt
werden Schlitten (6) und die Auftriebskörper wieder fixiert und ein Zyklus ist abgeschlossen und
kann wiederholt werden.
Die beim Herabsinken und Aufsteigen des Schlittens (6) und der Schwimmkörper (1,2,3)
abgegebene potentielle Energie wird dabei durch gängige Mechaniken gespeichert, wobei diese Mechaniken
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in der Zeichnung aufgeführt sind.
Eine mögliche Abkühlung der umgebenden Flüssigkeit steht gesetzten Falles zur technischen Verwendung
zur Verfügung.
Unabhängig des Ursprungs der durch die Kapillar Technologie generierten Energie ist dieser jedoch für
die wirtschaftliche Nutzung der Technologie letztlich unerheblich und somit ist die Kapillar Technologie in
jedem Fall an Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit derzeit durch keine andere Technologie zu
überbieten, denn die Kapillar Technologie ist in jedem Fall Rohstoff- und Standortunabhängig und weder
von Solar, Wind, oder Kernkraft oder fossilen Energieträgern abhängig.
SELBSTVERSTÄNDLICH FÜHREN WIR IHNEN GERNE SÄMTLICHE AUF VIDEO GEZEIGTEN VERSUCHE UND
APPARATUREN AUF WUNSCH IN UNSEREM HAUSE VOR."
Zu dieser Versuchsanordnung werden die folgenden Ausführungen gemacht:
"Ein Perpetuum mobile der ersten Art gibt es nicht und kann es nicht geben", ist in jedem Physikalischen Werk zu lesen und ist für die meisten Menschen eine feststehende Tatsache. Genau so eine Tatsache ist allerdings auch folgende existierende Apparatur, die "Schlitten Kapillar" genannt wird ( Lesen Sie hier eine Erklärung in einfachen Worten ).
"Schlitten Kapillar" als Gerät, als Versuchsanordnung, mag wohl eine Tatsache sein, nicht aber als Perpetuum mobile der ersten Art, wie ein wenig später erklärt wird. Dies ist zunächst eine Behauptung. Den Wert dieser Behauptung werde ich nachfolgend zeigen.
"Beim Schlitten Kapillar wird ein Stift permanent von unten nach oben durch ein Kapillar geschleust, wie hier zu sehen ( hier in der 8-fachen Zeitrafferaufnahme und hier in der 4-fachen Zeitlupe )."
Die Links enthalten drei Videos, die in YouTube veröffentlicht wurden. Die drei Videos enthalten jedoch keine Aussage, die für ein Perpetuum mobile sprechen könnte.
"Dadurch erhöht der Stift permanent seine potentielle Energie, ohne dass dabei eine dementsprechende von aussen geleistete physikalische Arbeit (Hervorhebung: Pohl) nötig ist."
Hierin ist der grundsätzliche Trugschluß im Denken des Entwicklers der Versuchsanordnung enthalten: Der Stift
erhöht seine potentielle Energie nach Ablauf eines Zyklus nicht. Er wird abwechselnd angehoben, dabei steigt
seine potentielle Energie, dann wieder abgesenkt, dabei sinkt seine potentielle Energie wieder auf den Ursprungswert
abzüglich Verluste. Der Ausgleich der Verluste erfolgt durch Aufnahme von Wärmeenergie aus der umgebenden Luft
durch Veränderung der relativen Feuchte. Im Ablauf wird nur das Gleichgewicht der Kräfte in der Anordnung
verändert, indem die Adhäsionskraft der Kapillare zunächst angelegt und dann wieder entfernt wird. Dabei
wird der jeweils zugehörige Gleichgewichtszustand eingenommen. Es wird also keine Energie erzeugt, sie
wird nur im Verlaufe eines Zyklus zweimal umverteilt. Ein 100% überschreitender Wirkungsgrad ist weder
mit dem Gerät, noch mit den angefügten Erklärungen beschreibbar. Ein Widerspruch zum Energieerhaltungssatz
läßt sich nicht zeigen. Auch eine Temperaturänderung des Wassers der Anordnung findet ursächlich durch den
Zyklus nicht statt. Wenn eine Abkühlung erfolgt, wird sie durch die Verdunstung des Wassers herbeigeführt,
die aber mit den Vorgängen der Versuchsanordnung keinen ursächlichen Zusammenhang hat. Die Vorgänge
in der Versuchsanordnung verlaufen auf ähnlicher physikalischer Grundlage wie die des bekannten Trinkvogels,
nachlesbar unter http://de.wikipedia.org/wiki/Trinkvogel.
Auch diese Vorrichtung ist trotz häufig anderer Darstellung als Perpetuum mobile widerlegt.
Alle nachfolgenden Ausführungen, die auf dem Portal zu finden waren, lassen sich in diese Feststellungen
einordnen und bringen nichts anderes mehr hervor. Die im folgenden zitierten Textpassagen enthalten
eine erstaunliche Menge Spekulationen (fett hervorgehoben), die außer ihrer verbalen Benennung nicht
ansatzweise bewiesen werden. Auch ein Versuch dazu wird nicht unternommen.
"Abweichend von der Konstruktionszeichnung des Schlitten Kapillares ist die Dichte der Stifte ca. 7,0. Daher
wird der Schlitten beim Herabsinken mit einem Schwimmer gekoppelt und es zeigt sich, dass der entsprechende
Metallstift ( 3 ) durch den Schwimmer entsprechend der im Schlitten Kapillar ( Fig. IV ) beschriebenen Position
angehoben werden kann, denn wie ja gegen Ende des Videos zu sehen, steigt der mit dem kürzeren Metallstift
verbundene Schwimmer auf ( hier
in der 4-fachen Zeitlupe ).
Zudem ist deutlich ersichtlich, dass der längere Metallstift bei diesem Versuch bis zur Hälfte in das Wasser
eintaucht ( hier in der 4-fachen Zeitlupe ),
wie es theoretisch zu erwarten ist und wodurch ein Kreislauf der Metallstifte gemäß dem Schlittenkapillar unbestreitbar
belegt ist, wie hier zu sehen ( hier in
der 4-fachen Zeitlupe).
Aus diesem Versuch ergibt sich dann wie oben beschrieben die Reproduzierbarkeit des Vorgangs, indem
der kürzere Metallstift ständig dem im Schlitten Kapillar beschrieben Kreislauf ausgesetzt wird, ohne dass
der Auftrieb im Kapillar ausbleibt, wie hier zu sehen ( hier
in der 8-fachen Zeitrafferaufnahme und
hier in der 4-fachen Zeitlupe ).
Die manuellen Eingriffe sind selbstverständlich in der Energiebilanz analog einer entsprechenden Mechanik
quantifizierbar. Somit ergibt sich durch die erzeugte Reibung während der Durchführung eines Zyklus des
Schlitten Kapillares eine Erwärmung des Systems. Die Energiebilanz belegt folglich quantitativ wie qualitativ,
dass das Inertialsystem nach einem Zyklus einen höheren energetischen Status aufweist, als vor einem
Zyklus, wobei dem aber keine entsprechende geleistete physikalische Arbeit gegenüber steht.
Diese Apparatur ist daher als aus physikalischer Sicht definitionsabhängig als Perpetuum mobile der 1. Art
zu bezeichnen, solange die Quelle der generierten Energie nicht bekannt ist.
Dies ergibt sich auch auf Grund der Änderung der Inneren Energie des Systems, die bei und nach Betrieb
der Apparatur größer Null ist.
Ein weiterer Versuch im Zusammenhang mit dem Schlitten Kapillar ist hier zu sehen, indem ein entsprechender
Metallstift durch den Schlitten im Kapillar nach oben befördert wird, wie hier zu sehen. Wenn in der Folge nun
in Anlehnung an das Schlitten Kapillar ein doppelt so langer wie schwerer Metallstift auf den Schlitten gesetzt
wird, wie hier zu sehen, dann sinkt der Schlitten wie zu erwarten zur Gänze ab, da die Dichte der Stifte ca 7,0 ist.
Wie hier in der entsprechenden 8-fachen Zeitrafferaufnahme zu sehen, erfolgt auch hier das Aufsteigen des
Schlittens samt dem Metallstift stets aufs Neue, wobei sich der Auftrieb im Kapillar permanent erhält
( hier in Originallänge ). Wie physikalisch und mathematisch leicht zu ersehen, liegt auch hier der Wirkungsgrad
des Schlitten Kapillares aufgrund der unbekannten Energiequelle deutlich über 100 %.
Um einen Aufstieg im Kapillar aus zu schließen, der durch die geometrische Form des Schlittens und Stiftes
bedingt ist, kann man hier einen Schlitten mit einem Stift sehen
( hier in der 4-fachen Zeitlupe ), deren
geometrische Form so gestaltet ist, dass der Aufstieg des Schlittens samt Stift nicht durch die Geometrie
des Schlittens samt Stift zu erklären ist, wie hier zu sehen ( und hier in der 4-fachen Zeitlupe ), indem
Schlitten und Stift einen sich in der Mitte verjüngenden Zylinder darstellen. Dies wird besonders deutlich,
da der Schlitten teilweise durch die Adhäsion der Wasseroberfläche im Kapillar beim Aufsteigen auf Höhe
der Verjüngung kurzfristig festgehalten wird, ehe er dann aus eigener Kraft weiter aufsteigt.
Eine weitere Variante diese Versuchs, bei der die Apparatur über einen längeren Zeitraum in Betrieb ist,
können Sie hier ersehen ( hier in der 4-fachen Zeitlupe ), wobei dieser Versuch explizit darauf abgestimmt
ist, einen durch die geometrische Form des Schlittens samt Stift bedingten Aufstieg im Kapillar definitiv aus
zu schließen, wie besonders gut hier in der Zeitlupe zu sehen ist.
Diese Vorgänge zeigen folglich deutlich, dass gegenüber der aufsteigenden Masse keine adäquate Wassermasse
nach unten bewegt wird, und somit klar eine Falsifizierung des Energieerhaltungsssatzes ( EES ) vorliegt,
solange die Energiequelle des Vorgangs nicht benannt werden kann.
Varianten und Folgerungen
Als erste Variante können Sie hier ein
Perpetuum mobile der ersten Art ( hier
in Neon visualisiert ) sehen ( sollte sich das umgebende Wasser während dieses Versuchs nicht abkühlen, wovon
praktisch und akademisch aus gegangen wird - ... auch wenn die HWCV dies im Gegensatz zu sämtlichen physikalischen
Fakultäten nicht kategorisch ausschließt - ).
Es kann also kein Zweifel darüber bestehen, dass bei diesen Vorgängen der Wirkungsgrad der Apparaturen
bei über 100 % liegt und Sie folglich sehen, wie "Energie aus dem Nichts" gewonnen wird, da der Ursprung
der gewonnen Energie weder akademisch noch praktisch benannt werden kann, und durch die Apparatur
somit ein physikalisch definitionsgemäßes Perpetuum mobile der 1. Art vorliegt. Selbstverständlich erhält
sich der Auftrieb im Kapillar auch bei einer permanenten Wiederholung des Vorgangs,
wie hier zu sehen
( hier in der 16 - fachen Zeitrafferaufnahme zu sehen ).
Entscheidend dabei ist, dass sich der Wasserstand und Auftrieb im Kapillar dabei nicht ändert. Dies ist
hier in zwei weiteren Varianten zu sehen. Erstens mittels eines Kunststoffschlittens und eines Metallstiftes,
wie hier zu
sehen ( hier in der 8-fachen
Zeitrafferaufnahme ) und zweitens indem der Schlitten geführt
wird und dabei die Masse ( hier ein Holzstift ) durch das Kapillar schleust, wie
hier zu sehen.
Hier ist mittels eines ungeführten
Schlittens und Holzstiften zum einen dieser Effekt ersichtlich und zudem
wird analog dem Schlitten Kapillar gezeigt,
dass der Schlitten durch einen doppelt so langen wie schweren
Holzstift wieder weit genug abtaucht, um einen Endloskreislauf zu ermöglichen, wie
hier zu sehen (
hier im Original )
Dass die Stifte und Schwimmer hier manuell versetzt und bewegt werden, spielt dabei aus physikalischer
Sicht keine Rolle, und es besteht kein Zweifel darüber, dass sämtliche manuell durchgeführten Handlungen
auch durch eine entsprechende Mechanik ausgeführt werden können, wobei sich diese Mechanik auf dem
Niveau einer konventionellen Analog Armbanduhr befindet und somit keinesfalls eine unlösbare Aufgabe
darstellt.
Die physikalische Energiebilanz ist sowohl bei mechanischer wie auch manueller Ausführung absolut identisch
und diese Vorgänge zeigen folglich deutlich, dass gegenüber der
aufsteigenden Masse keine adäquate Wassermasse nach unten bewegt wird, und somit klar eine Falsifizierung des
Energieerhaltungsssatzes ( EES ) vorliegt,
solange die Energiequelle des Vorgangs nicht benannt werden kann. Dies gilt, da der
Wirkungsgrad über 100 % liegt und die Änderung der Inneren Energie > 0 ist"
Auch mit den nachfolgenden Verweisen, erreichbar unter dem Linkwort "Mehr", kann nichts gezeigt werden, das meine oben gemachten Ausführungen zu entkräften vermöge:
"Die Kapillar Technologie in einfachen Worten.
Mehr
Sensationelle Kapillar Regeneration beim Kapillareffekt entdeckt.
Mehr"
Die gesamte Präsentation erweist sich in ihrer Darstellung als Perpetuum mobile insgesamt als physikalischer
Irrtum, der auf einem logischen Denkfehler beruht.
Jedoch scheinen sich die Autoren des Internetportals ihrer Sache sicher zu sein, so daß sie das folgende
Angebot unterbreiten:
"Aktuelles
Die HWCV bietet physikalischen Fakultäten Euro 100.000 für die Klärung der Energiequelle bei der Kapillar
Technologie. Mehr"
Unter "Mehr" liest man dann:
"100 000 Euro für die Bennenung der Energiequelle
Die HWCV bietet allen Interessierten und allen physikalischen Fakultäten Euro 100 000 für die Benennung einer
nachweislichen Energiequelle der Kapillar Technlogie.
Die genauen Bedingungen der Auslobung erhalten Sie auf Anfrage. Bitte nehmen Sie bei Interesse
Kontakt zu uns auf."
Der Trick ist gelungen, wenn er auch etwas riskant ist. Die "Bennenung" der verlustausgleichenden Energiequelle ist, dies sei
zugegeben, nicht ohne Probleme. Es müßten dazu mehrere filigrane Messungen ausgeführt werden, die mit der
vorliegenden Versuchsanordnung nicht durchführbar sind, aber sicher in einem Labor mit entsprechender Ausstattung
möglich wären. Wegen der genannten Schwierigkeiten wird man den Preis nicht auszahlen müssen, weil sich schwerlich
ein solches Labor finden läßt, das sich damit befassen würde, denn die theoretische Widerlegung
des Irrtums gestaltet sich sehr viel einfacher. Mit Sicherheit nämlich existiert eine Energiequelle, die das System speist,
sonst würde es wegen der thermischen und der Reibungsverluste die Bewegung beenden. Und für die Wiederlegung
der Behauptung, das System erzeuge Energie aus Nichts und habe einen Wirkungsgrad über 100%, die aus
physikalisch-mathematischer Sicht recht einfach ist, hat man ja keine Auslobung versprochen.
Bliebe schließlich zu bemerken, daß das Internetportal auch sprachlich, das heißt orthographisch, grammatisch und
schriftsatzgestalterisch den Anforderungen eines Wissenschaftsportals in keiner Weise genügt. Ich zeige das nachfolgend am
Beispiel der "Leitlinien", mit denen sich die Organisation präsentiert. Der recht strittige Inhalt sei dabei nicht kommentiert.
Die große Zahl orthographischer, grammatischer und schriftsatztechnischer Fehler, die man in einem so kurzen Text
unterzubringen vermochte, habe ich rot hervorgehoben. Ich habe dabei anerkannt, daß man sich dem reformierten
Deutsch unterworfen hat, dazu mache ich keine Bemerkungen. In allen anderen Texten habe ich keine Fehleranalyse
betrieben, es wäre schlicht zu viel geworden. Die Darstellungen erfolgen sprachlich in der gleichen Art und Weise.
"Leitlinien der HWCV
Ziel und Aufgabe von der HWCV ( Health World Capital
Venture ) ist die gleichberechtigende Behandlung aller Wissenschaften und Erfindungen,
unabhängig von jeglicher so genannter Reputation.
Gewichtet soll ausschließlich der innovative und wissenschaftliche Gehalt der vorgelegten Sachverhalte sein.
Die HWCV hat es sich zur Aufgabe genmacht, die akademische und die
nicht akademische Forschung und Wissenschaft gleichberechtigt zu betrachten.
Vor dem Hintergrund der Finanzierung der akademischen Wissenschaften durch die öffentliche Hand,
ergibt sich, dass die nicht akademische Forschung durch
Institutionen wie die HWCV gefördert werden muss.
Dies ist allerdsings erst rentabel, sobald es koordiniert erfolgt. Die HWCV prüft daher
alle vorgelegten Sachverhalte unvoreingenommen und neutral und fördert diese zum Vorteil aller.
Die HWCV steht auf dem Standpunkt, dass viele umweltfreundliche Technologiennicht
zur Marktreife gelangen, weil sie als unseriös betrachet werden oder massive wirtschaftliche Interessen Dritter
dem entgegen stehen. Die Aufgabe der HWCV besteht darin, die Sachverhalte ernsthaft
zu prüfen und die gegenbenfalls die nötigen Mittel bereit zu stellen, um den entsprechenden
Technologien zur Marktreife und somit zum Durchbruch zu verhelfen.
Die tiefe Erkenntnis, dass die akademische Wissenschaft sich bis heute Zeit Ihres Lebens in massiven Irrtümern
befunden hat, steht der Einsicht gegenüber, dass auch seitens der nicht akademischen
Wissenschaft große Irrwege beschritten worden sind.
So ergreift die HWCV also weder für konventionelle noch für unkonventionelle Forschung Partei, sondern versteht
sich als höchste Instanz der Vernunft, die sich ausschließlich dem realen Versuch und den sich daraus ergebenden
Möglichkeiten verpflichtet sieht.
Ihre
HWCV"
Nachbemerkungen
Wenn man sich wie ich mit einem Unternehmen befaßt, das in einer so eindringlichen Weise wissenschaftliche Grundlagen
bezweifelt, Tatsachen vernebelt und unhaltbare Theorien in großer Aufmachung veröffentlicht, ist man naturgemäß
interessiert, mehr über das Unternehmen und seine Mitarbeiter zu erfahren. Im Menü auf der Startseite der Internetpräsentation
wird eine Historische Seite angeboten, über die ich hoffte, einiges zu diesem Anliegen erklärt zu bekommen. Aus unerklärlichen
Gründen ist diese Seite aber nicht erreichbar. Der Browser erklärt eine Umleitung auf www.mengedoht.net, die nicht
ausgeführt werden kann. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. So entsteht bei mir der Verdacht, es geht gar nicht um
ein Unternehmen, das sich mit größedeklamierender Darstellung präsentiert, sondern es handelt sich vermutlich
ausschließlich um Herrn Hans Weidenbusch, der mit großer Energie (aus dem Nichts?) seine Erfindung anpreist. Über weitere
Mitarbeiter ist nichts in Erfahrung zu bringen. Sein Selbstbewußtsein ist umso erstaunlicher, als man in einem Interview
mit der Zeitschrift Raum & Zeit erfährt, daß er gar kein Physiker ist. So fehlen denn doch ganz objektiv wesentliche
theoretische Grundlagen zur wissenschaftlich tragfähigen Beurteilung der beschriebenen Vorgänge.
Eine andere Menüoption ist mit Referenzen überschrieben. Darin befinden sich 12 Aufrufoptionen, in denen sich
verschiedene gesellschaftliche Einrichtungen zu Herrn Weidenbuschs "Entdeckung" äußern, meist nach Aufforderung
des Autors. Sieht man hierbei einmal von einigen Interviews mit Presseorganen ab, findet man kaum Äußerungen
genannter Fachleute, sondern vordergründig die Darstellungen des Autors dazu. Äußerungen der angeschriebenen
Fachleute und Einrichtungen selbst bestätigen nicht ohne Einschränkungen die Gültigkeit der Erklärungen Weidenbuschs,
meist wegen mangelnder Zuständigkeit oder selbstbekannter nicht ausreichender Fachspezifikation.
Abschließend erlaube ich mir zu bemerken, daß ich keinerlei Groll gegen Herrn Weidenbusch habe. Sowohl er als auch
seine Mitarbeiter, wer immer sie sein mögen, können sich schließlich in aller Gelassenheit auf große Vorbilder stützen.
Ein gesamter Wissenschaftszweig, die Kosmologie, beharrt trotz einer enormen Zahl an Gegenbeweisen bedeutender
Persönlichkeiten der Wissenschaft noch immer darauf, das Universum sei aus Nichts mit einem Urknall entstanden. So
gesehen ist der Irrtum der sogenannten Kapillartechnologie im wissenschaftlichen Sinne einer der kleinsten.
Fortsetzung der Analyse anhand einer Presseveröffentlichung
Nachdem mich Herr Weidenbusch am 07.02.2013 persönlich anrief und mich - unter Androhung rechtlicher Schritte
wegen einer angeblichen Urheberrechtsverletzung - aufforderte, meinen Beitrag unverzüglich zu entfernen,
habe ich mich entschlossen, ihn mit den nachfolgenden Ausführungen zu erweitern.
11.02.2013
Die Zeitschrift raum&zeit veröffentlichte in der Nummer 166/2010 unter dem Titel Energie
aus dem Nichts einen Beitrag, in dem Hans Weidenbusch ein Perpetuum mobile vorstellt. Die Analyse dieses
Beitrages führte mich auf eine Pumpvorrichtung, die an anderen Stellen der Internetpräsentation nicht erwähnt
wurde. Dies präzisiert meine bisherigen Darlegungen. Ich kommentiere die in schwarzer Schrift wiedergegebenen
Darstellungen Hans Weidenbuschs in roter Schrift.
Energie aus dem Nichts
Hans Weidenbusch
stellt ein Perpetuum mobile vor
Hans Weidenbusch ist sich sicher: Bei seiner Erfindung handelt es sich um das weltweit erste funktionierende
Perpetuum mobile, aha! oder die Gesetze der Hydrodynamik waren vollkommen
auf den Kopf gestellt. Durch wen? Und der zugrunde liegende physikalische
Effekt ist so simpel, dass man sich fragen muss, warum die Physiker nicht schon längst darauf gekommen sind.
Er ist so simpel, daß die Physiker den Irrtum sehr rasch erkennen können. Taucht man
nämlich ein Kapillarröhrchen über einen Schwimmkörper, der senkrecht aus dem Wasser steht, so steigt dieser
mit dem Wasserspiegel im Rohrchen an. Weidenbusch: "Allein diese Beobachtung muss
bei Physikern sofort den Gedanken an ein Perpetuum mobile auslösen. Bei Herrn
Weidenbusch. Bei Physikern ganz sicher nicht. Man sieht dabei nämlich, daß sich der Schwimmer in
seinem Auftriebsverhalten so verhält, als ob die Wassersäule im Kapillar zum allgemeinen Wasserstand des
Gefäßes zu zählen ist, der Wasserstand im Kapillar aber nicht sinkt, wenn der Schwimmer aufsteigt, was auf
eine Verletzung des Energieerhaltungssatzes (EES) hinweist". Allein ein Beweis wäre
noch nachzureichen. Doch weil es kein Perpetuum mobile geben darf, wird eine solche Beobachtung verdrängt
beziehungsweise ignoriert. Bedauere, das geht auch aus oben genannten Gründen nicht anders.
Weidenbusch hat eigenen Angaben zufolge zahlreiche Hochschulprofessoren mit seiner Erfindung konfrontiert, darunter:
Alle haben den Effekt zur Kenntnis genommen, doch keiner konnte eine Erklärung liefern. Das
darf man auch so nicht erwarten. Man muß sich ja zunächst einmal etwas Zeit nehmen, um die Versuchsanordnung zu
analysieren, damit man die Energiebewegungen im System zu erkennen vermag. Diese Zeit hatten die Herren vermutlich nicht, schließlich
haben sie noch andere Aufgaben. Zudem hat Weidenbusch am 24. April 2010 eine öffentliche Präsentation
in der Realschule in Baldham durchgeführt: 500 Interessierte, darunter zahlreiche Physiker, konnten den Versuch
in Augenschein nehmen. Die Süddeutsche Zeitung und der Münchner Merkur schickten Pressevertreter und
berichteten über die Sensation. Man wird nachfolgend sehen, was von der "Sensation" bleibt.
Endlose Bewegung
Was bekamen sie zu sehen? In einem gläsernem Gefäß, etwa so groß wie ein kleines Aquarium, befindet sich
ein Kapillarrohr (rund 5 mm Durchmesser), in dem aufgrund der Kapillarwirkung das Wasser naturgemäß höher
steht als außerhalb. Eine Nadel, deren eines Ende drehbar an einem unter Wasser liegenden Draht befestigt ist,
sinkt aufgrund ihrer Schwerkraft mit ihrem anderen Ende auf eine Pumpvorrichtung (die ohne externe Energie
funktioniert, (ist unglaubwürdig und nicht haltbar, denn es wäre ja gleich noch ein
zweites Perpetuum mobile) deren mechanisches Prinzip aber aus patentrechtlichen Gründen derzeit noch
nicht publiziert werden kann) und nimmt dort eine kleine Luftblase auf. Wichtig: Dieses Bläschen stammt von der
Wasseroberfläche, ja, sehr wichtig, und die Pumpe befördert es nach unten.
Es wird aber dazu genutzt, die bewegliche Nadelspitze bis an die Oberflache der Wassersäule im Kapillarrohrchen
zu heben. Dort entweicht das Bläschen, um letztlich wieder
den Weg unter die Wasseroberflache zu nehmen. Die Nadel sinkt erneut, und steigt, und sinkt... Das
Luftbläschen wird also mit einer Pumpvorrichtung gegen die Auftriebskraft von der Oberfläche unter den
Wasserspiegel gebracht. Die Pumpvorrichtung muß also für den Weg der Blase nach unten gegen die Auftriebskraft
eine Arbeit verrichten, sie führt folglich der Luftblase genau diese Energie zu und erhöht damit ihre potentielle
Energie um den Wert Auftriebskraft mal Beförderungstiefe. Und das ist genau dieselbe Energie, die benötigt
wird, um den Wasserspiegel gegen die Gravitation um die Größe anzuheben, die das Volumen der eingebrachten
Luftblase verdrängt. Die Höhendifferenz berechnet sich zu Δh = V/F mit F - Oberfläche des Wasserreservoirs,
Δh - Höhendifferenz, V - Volumen der Luftblase. Nun kann zwar die Funktionsweise der Pumpvorrichtung
aus "patentrechtlichen Gründen derzeit noch nicht publiziert" werden, jedoch ist für jede auch noch so
ausgeklügelte Arbeitsweise der Pumpvorrichtung unzweifelhaft, daß sie diese Arbeit nicht ohne
Energiezuführung verrichten kann. Das Kennen des mechanischen Prinzips ist dafür nicht erforderlich.
Das bedeutet letztendlich, daß der Vorrichtung entgegen den Behauptungen des Autors Energie zugeführt wird.
Die Schlittenkapillarvorrichtung funktioniert also durch die Energiezuführung aus der Pumpvorrichtung, heißt, keine
Energie aus dem Nichts, sie wird dem Wasser von außen zugeführt, indem der Wasserspiegel angehoben wird.
Das aber ist kein Perpetuum mobile, sondern eine Vorrichtung zur Energieumwandlung. Die potentielle, von außen
aufgenommene Energie der Luftblase wird an den Stift abgegeben. Die Benennung der Energiequelle, die
der Autor an anderer Stelle seiner Internetpräsentation mit einem Preis belegt, ist damit gelöst: Sie befindet sich in der
Pumpvorrichtung. Der ausgelobte Betrag kann nun angewiesen werden (Scherz!).
Weidenbusch verdeutlicht diesen unerklärlichen Vorgang mittels einer Analogie: "Lässt man einen Stein aus
einer Höhe von 100 Metern fallen, wird beim Aufprall genau so viel Energie freigesetzt, wie nötig war, um
ihn auf 100 m Höhe zu bringen. Würde die gleiche Kraft aber bereits beim Fall aus nur 90 Metern erzeugt,
käme die Energie aus dem Nichts". "Würde". Wird sie aber nicht, weil der Stein beim Fall aus
90 m Höhe weniger Energie freisetzt, das ist trivial, und das Beispiel ist untauglich, es verdeutlicht gar nichts.
"Die Maschine transportiert Luftblasen unter Wasser, um aus ihrem Aufsteigen mehr Energie zu gewinnen, als für
das Herabpumpen aufgewendet wurde. Wie das? Eine ähnliche Apparatur
arbeitet bereits seit mehreren Monaten und erzeugt genug Strom, um eine Uhr anzutreiben."
Auch die Uhr funktioniert also nur mit Hilfe der Energie, die ihr durch die Pumpvorrichtung
auf Umwegen übertragen wird.
Man kann diesen Effekt auch mit einem anderen Versuchsaufbau realisieren, bei dem zwei Schwimmer zum
Einsatz kommen. Dabei befindet sich der erste Schwimmer im Kapillargefäß, ein zweiter außerhalb auf "Normalhöhe".
Der Schwimmer im Kapillar befindet sich also über dem Schwimmer, der neben dem Kapillar schwimmt. Man kann
folglich das obere Ende des Kapillarschwimmers via Schwerkraft auf den zweiten Schwimmer "fallen" lassen. lm
nächsten Schritt lässt man das unterste Ende des zweiten Schwimmers mittels Auftrieb (der
zuvor mit der Pumpvorrichtung eingegeben wurde!) an den Kapillarschwimmer "aufsteigen". Daraufhin
nehmen beide Schwimmer unter Abgabe von Energie wieder ihre ursprünglichen Positionen ein, indem der
Kapillarschwimmer nach oben steigt, und der zweite Schwimmer nach unten sinkt.
Dabei kann man sehr schön beobachten, dass der Wasserstand im Kapillar beim Aufsteigen des Schwimmers
gar nicht beziehungsweise nicht nachhaltig sinkt. Das steht im direkten Gegensatz zu sämtlichen hydrodynamischen
Erkenntnissen und ist der entscheidende Moment des Versuches. Kaum. Der vermeintliche
Widerspruch ist nicht vorhanden, die Energie wurde vorher zugeführt, und zwar von außen mittels Pumpvorrichtung.
Die Art der Funktionsweise der Pumpe ist dafür irrelevant. lm Endeffekt begeben sich also beide Schwimmer
unter Energieabgabe wieder in ihre Ausgangspositionen, und Reibungsverluste wurden ebenfalls mittels
Schwerkraft und Auftrieb ohne äußere Einflüsse kompensiert. Erneut eine Behauptung
ohne jeden Beweis.
Erklärungsnotstand (?)
Die Schulphysiker befinden sich nun im Erklärungsnotstand. Woher stammt die Energie? Man könnte versuchsweise
einmal annehmen, sie würde aus dem Wasser entnommen, das ja ein Energiereservoir darstellt.
Das wird sie ja auch. Der Wasserspiegel sinkt um die Größe Δh beim Auftauchen der
Luftblase. Doch das impliziert eine Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik. Denn
das Wasser müsste sich abkühlen, sobald die Apparatur begonnen hat, sich zu bewegen.
Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik hat hiermit gar nichts zu tun, das Wasser
kühlt nicht ab, sondern der Wasserspiegel sinkt um die Größe Δh, um die er zuvor mit der Pumpvorrichtung
angehoben wurde. Nun erzeugt die Bewegung der Schwimmkörper allerdings Reibung im Wasser,
und wie allseits bekannt, führt Reibung nicht zu einer Abkühlung, sondern zu einer Erwärmung des Systems.
Akademische Physiker müssen sich also, um die Existenz eines vorliegenden echten Perpetuum mobiles zu
widerlegen, auf den Standpunkt stellen, daß Reibung zu einer Abkühlung des Systems führen soll.
Vorsicht! Hier soll der Betrachter jetzt mit einem Vorgang, der nicht zur Sache gehört,
abgelenkt, heißt, geblufft werden. Und so haben sich denn auch Lehrstuhlinhaber diverser physikalischer
Fakultäten von der Erklärungsmöglichkeit, dass durch Reibung das Wasser abgekühlt werde, eindeutig distanziert.
Doch was dann? Weidenbusch selber kann sich vorstellen, dass man den Kapillareffekt ansatzweise mit Magnetismus
vergleichen kann, wobei ein hypothetisches "Kapillarfeld" im Gegensatz zu einem echten Magnetfeld sozusagen
abgeschirmt werden kann, und die Oberflachenspannung in einem Kapillar naturgemäß am leichtesten kollabiert. Damit
aber würde es grundsätzlich möglich werden, ein Perpetuum mobile mittels des Kapillareffekts zu bauen.
Hier sollen wohl die Vorgänge mit ein bißchen Theorie weiter vernebelt werden. Aber
mit Verlaub: Es ist eine Pseudotheorie. Zu Gedankenspielen, ob und wie sich der Kapillareffekt
großtechnisch für die Energiegewinnung nutzen lassen könnte, wollte sich der Erfinder noch nicht konkret
äußern. Ist auch besser so. Das wären sehr dilettantische Gedankenspiele.
Unmöglich wäre das sicher nicht, allerdings bedürfte es wohl nach dem derzeitigen Stand mehrerer Milliarden
Kapillargefäße, um ein kleines, gasbasiertes Blockheizkraftwerk zu ersetzen. Hierzu
habe ich eine kleine Rechnung angestellt. Angenommen es wäre so, daß das Gerät Energie erzeuge und
weiter sei angenommen, man würde es so weit mechanisieren, daß ein Element mit 2 Zyklen pro Sekunde zu
arbeiten vermöge, und weiter sei angenommen, die Eintauchtiefe der Blase betrüge 6 cm, dann würde eine
Milliarde dieser Elemente eine Leistung von 77 W erbringen. Den Rechenweg lege ich auf Anforderung offen.
Nun kann man weiter rechnen, wie viele Milliarden Elemente man benötigen würde, um ein Kleinkraftwerk von
beispielsweise 20 MW zu realisieren: Es sind rund 260 Billionen Elemente, die eine Montagefläche von
rund 400.000 km2 benötigten, sollte es gelingen, das Wasserreservoir pro Element auf
16 cm2 anzuordnen. Niemand könnte das technologisch durchhalten.
Jedoch ist diese Rechnung völlig gegenstandslos, weil das Element, wie oben gezeigt, keine Energie erzeugt,
sondern nur zugeführte Energie umwandelt.
27.01.2014
Nachgereicht:
Herr Weidenbusch war nun über die vorliegende Analyse seiner Internetpräsentation nicht erfreut.
Deshalb unternahm er Anstrengungen, den Energieerhaltungssatz auf juristischem Wege abschaffen zu wollen.
Der geneigte Leser kann hier diese Anstrengungen im einzelnen
nachlesen, um sich ein Bild von den außergewöhnlichen Aktionen machen zu können.