bearbeitet: 27.06.2011
ergänzt: 08.03.2012
ergänzt: 09.07.2012
Das Higgs-Boson
Mitteilungen:
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:
Higgs-Boson
Das Higgs-Boson oder Higgs-Teilchen (benannt nach dem britischen Physiker Peter Higgs) ist das einzige
Elementarteilchen im Standardmodell der Elementarteilchenphysik, das bisher experimentell nicht nachgewiesen
werden konnte. Theoretisch wird die Existenz des Higgs-Bosons vom Higgs-Mechanismus (einem Teil des
Standardmodells) vorhergesagt, der die Erklärung für die Massen der experimentell nachgewiesenen
Eichbosonen, der Z- und W-Bosonen, liefert. Da die Existenz mindestens einer Sorte von Higgs-Bosonen
notwendige Folge eines Higgs-Mechanismus ist, würde der bisher noch fehlende Nachweis eines Higgs-Bosons
als wichtiger Hinweis auf die Gültigkeit des Standardmodells zentrale Bedeutung haben.
Der Versuch dieses noch fehlenden Nachweises läuft aktuell an den Experimenten ATLAS und CMS am Large
Hadron Collider (LHC) des CERN-Instituts in Genf.
Aus http://www.pcgames.de/Wissenschaft-Thema-237118:
Ergänzung vom 08.03.2012 20:06 Uhr
Higgs-Boson: Fermilab-Forscher finden Hinweise auf Gottesteilchen
Gibt es das Higgs-Boson wirklich? Es gilt als letztes Puzzlestück, das bei der kompletten Entschlüsselung
der Teilchenphysik benötigt wird. Aus dem Fermilab in den USA gibt es nun Ergebnisse, die auf die Existenz
des sogenannten Gottesteilchens hindeuten. Für die endgültige Auflösung muss man die Ergebnisse des
LHC abwarten.
Die Suche nach dem Higgs-Boson soll noch 2012 abgeschlossen werden. Sowohl im Fermilab als auch im LHC
wird nach dem Teilchen geforscht. Aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Fermilab in den USA deuten
auf die Existenz des Higgs-Bosons hin. Das Fermi National Accelerator Laboratory war bis zur Instandsetzung
des LHC der energiereichste Teilchenbeschleuniger der Welt. Gebaut wurde das Fermilab schon 1968.
Nach zahllosen Versuchen und Experimenten sind die Forscher nun zuversichtlich, dass das Higgs-Boson
tatsächlich existiert.
Das Higgs-Boson gilt als letztes Puzzle-Teil im aktuell gültigen Modell der Teilchenphysik. Momentan geht
man davon aus, dass Elementarteilchen keine Masse haben. Das würde bedeuten, dass sich die Teilchen
mit Lichtgeschwindigkeit bewegen würden, was Zusammenschlüsse praktisch unmöglich machen würde.
Daher benötigt man eine Erklärung für die Masse. Hier kommt das Higgs-Boson ins Spiel: Es schart andere
Teilchen um sich, die sich gegenseitig verlangsamen.
Bewiesen ist die Existenz des Higgs-Bosons mit den Forschungsergebnissen aus dem Fermilab noch nicht.
Zur Beschreibung des sog. Higgs-Teilchens (Higgs-Bosons) ein Video mit Prof. Dr. Harald Lesch. Aufrufbar unter
http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-centauri/alpha-centauri-urknall-2000_x100.html
Peter Ware Higgs, britischer Physiker und Elementarteilchenforscher (geb. am 29. Mai 1929 in Wallsend, in
der Nähe von Newcastle). Mehr zum Leben und zur Arbeit Peter Higgs findet man unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Higgs
Meine Voraussage:
Der CERN-Versuch, das Higgs-Boson zu finden, wird voraussichtlich
das zweite bedeutende Experimentum Crucis in der Physik.
Es wird festgestellt werden, daß es ein solches Teilchen entweder nicht gibt, oder es eine völlig andere
Aussage erbringt. Einen Aufschluß darüber, wie etwa Masse "entsteht", wird es nicht ergeben,
weil Masse nicht entstehen kann. Masse und Energie sind Existenzformen der Materie, die nicht entstehen, sondern
ewig existieren und sich in ewiger Bewegung befinden. Die Annahme, daß Universum sei vor einer endlichen
Zeit aus Nichts entstanden, ist der Grundirrtum der heutigen kosmologischen Auffassungen. Mit dem Versuch
wird die Physik zum zweiten Male in eine zeitweilige Krise gebracht. Sie wird andauern, bis anerkannt wird, daß
das Universum nicht entstanden ist, sondern sich in ewiger Evolution befindet.
Das erste Experimentum Crucis war der Michelson-Morley-Versuch von 1887, der die Existenz eines Äthers im Universum
beweisen sollte, der Träger für die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen ist. Das Experiment endete mit dem Ergebnis,
daß es einen Äther nicht gibt. Es war das bedeutendste Experiment der Zeit für die gesamte Physik. Die durch das
Experiment entstandene Krise der Physik wurde durch die allgemeine Relativitätstheorie Albert Einsteins im Jahre
1915 aufgelöst.
Dr. Manfred Pohl am 27.06.2011
Ergänzung vom 09.07.2012
Es ist fast sicher, daß das Higgs-Boson gefunden worden ist und Steven Hawking damit seine Wette verloren hat, in
der er behauptete, daß es niemals gefunden werde. Dies ist ein grandioses Ergebnis der Wissenschaftler im
Europäischen Kernforschungszentrum CERN, auch dann, wenn es noch nicht sicher ist, daß es sich um genau das
gesuchte Teilchen handelt.
Dennoch schwindet nicht die Veranlassung, das Ergebnis zu kommentieren.
Allem voran ist zu empfehlen, den in der Presse und anderen Medien mit verklärender religiöser Verzückung
propagierten Begriff "Gottesteilchen" nun endlich zu verabschieden. Der Begriff kommt nicht aus der Wissenschaft, sondern
aus einem recht oberflächlichen Journalismus. Wegen der Jahrzehnte andauernden Schwierigkeiten der experimentellen
Auffindung des Teilchens hatte der amerikanische Physiker und Nobelpreisträger Leon Lederman 1993 in einem
Buch von einem "goddamn particle" gesprochen, heißt soviel wie "gottverdammtes" oder auch "Scheiß-Teilchen". Der
Verlag "Houghton Mifflin" kürzte den Begriff jedoch auf "God particle". So war das "Gottesteilchen" geboren. Das alles
hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Ernstzunehmende Schreiber sollten die Verwendung des Begriffes unterlassen.
Er ist eine Verunglimpfung der Wissenschaft, und für manchen gläubigen Christen wirkt er beleidigend. Der Begriff
Higgs-Boson ist wegen des zwingend zu erwarteten ganzzahligen Spins und dem Hinweis auf einen der sechs
genialen Vorherseher des Teilchens (Peter Ware Higgs) wohl am besten als Bezeichnung geeignet.
Zur Sache selbst ist zu bemerken, daß keiner der Wissenschaftler am CERN - und ich war mir darüber fast sicher - mit
der Behauptung aufwartet, es sei nun bewiesen, daß Masse entstehen kann. Stets wird ausgesagt, daß das Teilchen
anderen Hadronen, also den Mesonen und den Baryonen, Masse verleiht, das heißt nichts anderes, als daß die Masse
natürlich schon da ist, mit dem Higgs-Mechanismus kann nun die Darstellung der Massen der Wechselwirkungsteilchen
in Theorien mit Eichsymmetrie durch die spontane Symmetriebrechung erklärt werden. Die mathematische Grundlage
ist die Yang-Mills-Theorie, das ist die allgemeine Theorie der zunächst masselosen Eichbosonen, die durch Wechselwirkung
mit dem Higgs-Boson zu Masseteilchen werden. Auch für das Verhalten von Leptonen (Elektronen, Myonen und Tauonen)
werden Vermutungen, und seien es auch "educated guess" (fundierte, auf Tatsachen beruhende Vermutungen), nun
experimentell bestätigt.
Aber noch sind die Wissenschaftler vorsichtig und wollen dieses erste Ergebnis noch verifizieren. Die nötige
Signifikanz von fünf Sigma (heißt, die Wahrscheinlichkeit, daß es ein Zufallsergebnis war, beträgt 10-5),
eine Voraussetzung für die Anerkennung einer Entdeckung, ist in einem Versuch, noch nicht aber
in allen, erreicht worden. Sollte sich in der Tat die Eliminierung des Higgs-Bosons bestätigen, wäre dies für die Physik
ein gewaltiger Schritt vorwärts in der Erklärung des Aufbaus der Materie.
Es zeichnet sich jedoch schon jetzt ab, daß mit der Verifizierung der Eliminierung des Higgs-Bosons keinesfalls
die Frage nach der "Entstehung" der Masse beantwortet wird. Das im CERN gefundene Teilchen hat eine Masse von
125 GeV/c2 und befindet sich in dem Bereich, in dem es auf der Grundlage der Erklärung des Higgs-Mechanismus
erwartet wurde. Damit ist es schwerer als ein Neutron (0,939 GeV/c2) und schwerer als ein Proton
(0,938 GeV/c2). Masse entsteht also nicht durch das Higgs-Boson, denn sie existiert bereits. Durch das
Higgs-Boson wird sie anderen Elementarteilchen durch Vermittlungsprozesse übertragen. Das kann als sicherer
Beweis dafür angesehen werden, daß Materie, das heißt Masse und Energie, nicht entstehen und nicht verschwinden
können, sondern ewig existieren, keinen Anfang hatten und kein Ende haben werden. Mit den neuen Erkenntnissen über
das Higgs-Boson ist das Postulat über einen Anfang, eine "Geburt" des Universums ein weiteres Mal als untauglich
bestätigt.
Dr. Manfred Pohl
am 09.07.2012