bearbeitet: 22.01.2012
aktualisiert: 02.02.2012
Hintergründe für die Erkenntnis vom Irrtum der Urknallhypothese
Geschichtliches und Umgang mit der Kritik
Seit vielen Jahrzehnten verfolge ich die Entwicklung der Astronomie, der Astrophysik und der Kosmologie.
Etwa in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte sich die Mehrzahl der Kosmologen dazu
entschlossen, die Urknalltheorie als grundsätzlich gültiges Weltmodell der Bewegungen der kosmischen
Materie zu akzeptieren. Dies geschah trotz begründeter Einwände einer Vielzahl anerkannter Wissenschaftler,
die auf grundsätzliche Widersprüche zu neuzeitlichen Entdeckungen hingewiesen haben und dies auch heute
noch intensiv tun. Dagegen wird mit Hilfe vieler theoretischer Gebäude, die in keiner Weise bestätigt und
nicht beweisbar sind, sehr viel für die Erhaltung der Theorie getan, ohne andere Modelle der kosmischen
Materiebewegung in Betracht zu ziehen und näher zu erforschen. Mittlerweile ist bekannt, daß die Mehrzahl
der heutigen astronomischen Beobachtungen mit der Urknalltheorie keine tragfähige Erklärung finden kann.
Solche Einwände werden jedoch von den etablierten wissenschaftlichen Einrichtungen nicht zugelassen,
sie werden bekämpft, verdrängt, unterdrückt, ignoriert, zum Teil als Verschwörungen dargestellt, als Feldzug
gegen die Wissenschaft gewertet und aus jeder Diskussion ausgeschlossen. Dies wird dadurch begünstigt,
daß alle bisherigen Kritiken die Widersprüche zwischen der Theorie und den Beobachtungen zwar beweiskräftig
zeigen, jedoch keine Antithese beschreiben, die geeignet wäre, eine Alternative zur Urknallhypothese zu sein.
In der Zeitschrift GEO kompakt, Heft 29/2011, Seite 27, heißt es: "Heute ist die Theorie vom Urknall die
plausibelste über den Ursprung der Welt - bis Forscher eine neue entwickeln", und weiter unten: "...es sei
denn, sie wird eines Tages (was derzeit jedoch kaum vorstellbar erscheint) durch ein anderes, noch
überzeugenderes Gedankengebäude ersetzt". Im nachfolgenden Text wird ein Theorieansatz beschrieben,
mit dem die postulierte Unvorstellbarkeit aufgebrochen werden kann. Dieser Ansatz ist die nachfolgend
beschriebene Rotationstheorie.
Die deutschsprachige Wikipedia
Zu den Einrichtungen, die sich gegen die Diskussion anderer Weltmodelle wenden, gehört auch die deutschsprachige
freie Enzyklopädie Wikipedia, aus der Versuche, neue theoretische Ansätze einzubringen, auch wenn sie von
registrierten Benutzern erarbeitet wurden, sofort und ohne Mitteilung oder Begründung wieder gelöscht werden.
Selbst der Versuch, im Abschnitt "Urknall" unter den Literaturhinweisen das oben genannte Buch einzutragen,
unterliegt dieser sofortigen Löschung.
Alternative zur Urknalltheorie
Dieser zum Teil politisch gesteuerte Umgang mit den berechtigten Kritiken an der wissenschaftlichen Tragfähigkeit
an der Urknallhypothese hat mich veranlaßt, im Jahre 2011 ein Buch herauszugeben, in dem ich einen anderen
theoretischen Ansatz zum Verständnis des Universums beschreibe, ihn mathematisch-physikalisch begründe, und
die Herangehensweise der gegenwärtigen Kosmologie einer kritischen Betrachtung unterziehe. Dabei habe ich
das Buch mit dem Titel "Die Urknallhypothese, ein Hindernis für die kosmologische Forschung" (Mai 2011, Re Di
Roma-Verlag Remscheid, ISBN 978-3-86870-353-5) durch zahlreiche populärwissenschaftliche Einschübe auch
für den allgemeingebildeten interessierten Leser verständlich geschrieben, dem einige streng physikalisch-mathematische
Darstellungen verborgen bleiben könnten.
An diese Stelle will ich einige grundsätzliche Thesen aus meinem Buch einbringen, die geeignet sein können, den
Blick für die Realität zu schärfen, die Tragfähigkeit der Urknallhypothese zu widerlegen und eine andere Sicht auf
das Universum zu zeigen, die frei ist von mystischen Verklärungen und unhaltbaren, nicht belegbaren Gedankengebäuden,
und die die kosmischen Materiebewegungen auf der Grundlage der Naturgesetze beschreibt.
Der offene Brief
Eine der bedeutendsten Kritiken der Urknalltheorie ist der "Offene Brief an die Wissenschaftsgemeinschaft", der
in der Zeitschrift New Scientist, 22.-28. Mai 2004, Seite 20, veröffentlicht wurde. Darin wird zunächst von 33 namhaften
Wissenschaftlern, an der Spitze der amerikanische Astrophysiker und Astronom Halton Arp, später Max-Planck-Institut
für Astrophysik in Garching bei München, beklagt, daß Forschungsmittel ausschließlich für Arbeiten bereitgestellt werden,
die sich der Stützung der Urknalltheorie widmen und für andere Forschungsrichtungen keine Mittel zur Verfügung
gestellt werden. Nach Aussagen von Eric J. Lerner, dem Mathematiker Michael Ibison von Earthtech.org und Dutzenden
anderer Wissenschaftler auf der ganzen Welt beruht die Dominanz der Urknalltheorie eher auf Konventionen als auf
einer wissenschaftlichen Methode. Dieser offene Brief wurde in der Folgezeit nach seiner Veröffentlichung bis heute
von mehr als 540 bedeutenden Astronomen, Astrophysikern, Kosmologen und anderen Wissenschaftlern weltweit
nachunterzeichnet. Der Brief mit allen Erst- und Nachunterzeichnern kann im Internet unter
http://cosmologystatement.org
nachgelesen werden. In oben genanntem Buch befindet sich eine deutsche Übersetzung im Anhang 1.
Hauptirrtum und Schlußfolgerungen daraus
Der Hauptirrtum der Urknalltheorie besteht nach meinen Erkenntnissen in der falschen Grundannahme, das Universum
bestünde nicht ewig, es müsse einen Anfang gehabt haben. Aus vielen Gründen, nachfolgend werden die wichtigsten
näher ausgeführt, ist das als Irrtum erkennbar. Aus dieser Haltung heraus werden Nachfolgeschlüsse abgeleitet, die
nicht nur fehlerhaft sind, sondern zum Teil auch die Logik verletzen. So wird in fast allen Arbeiten zu diesem Thema
stets vom Urknall, vom Anfang der Welt, von der Geburt der Welt, der Geburt von Zeit, Raum und Materie gesprochen,
als sei das zweifelsfrei erwiesen. Ich will nachfolgend deshalb mit einigen wesentlichen Überlegungen und Tatsachen
zeigen, woher dieser Hauptirrtum stammt und wie er sich in der Folgezeit auf die Kosmologie auswirkte. Weitere
Einzelheiten befinden sich auch in anderen Artikeln in der Rubrik "Naturwissenschaftliche Beiträge" auf meiner
Internetpräsentation www.unipohl.de.
- Lemaitre und das "Uratom"
Die Grundhypothese der Urknalltheorie, das Universum sei vor einer endlichen Zeit "aus einem Anfangsstadium
unvorstellbarer Dichte hervorgegangen", stammt nicht von Astronomen, Astrophysikern oder Kosmologen, sondern
vom belgischen Abbé Georges Edouard Lemaitre, einem Mann der katholischen Kirche, der schon in jungen Jahren von der Idee
beflügelt war, eine Theorie zu schaffen, mit der die Wissenschaft mit der katholischen Schöpfungslehre in Übereinstimmung
gebracht werden kann. Aus diesem Bestreben heraus entwickelte er seine Theorie vom "Uratom, das durch ständige
Teilung den gesamten Kosmos hervorbrachte". 1927 begann Lemaitre, seine Ideen zur Expansion des Universums
aufzuschreiben, die er 1929 veröffentlichte. Im Zusammenhang mit diesen Überlegungen beschäftigte sich Lemaitre
intensiv mit der Frage nach der Vereinbarkeit der katholischen Schöpfungslehre mit den wissenschaftlichen Ausarbeitungen
zur Urknalltheorie. Diese Überlegungen waren unübersehbar im Sinne des Klerus, der in ihnen die glänzende Bestätigung
der Schöpfungsidee sah. Nachdem diese Idee anfangs unter den Wissenschaftlern keine Anerkennung fand und man Lemaitre
zum Teil verspottete, wurde er im Dezember 1940 aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen an die Päpstliche
Akademie der Wissenschaften berufen. Von 1960 bis zu seinem Tod war er Präsident der Akademie. Mit dem Amt
verbunden war die Verleihung des Titels eines päpstlichen Prälaten. 1964 wurde Abbé Georges Edouard Lemaitre
emeritiert. Daß seine Grundideen heute die gesamte Kosmologie beherrschen, geht zum großen Teil auf die Reaktion
des Klerus zu dieser Idee zurück. Auf einer Tagung im November 1951 befürwortete die Päpstliche Akademie der
Wissenschaften Lemaitres Theorie. Papst Pius XII. sprach am 23.11.1951 vor den Mitgliedern der Akademie und
erklärte in einem abschließenden Vortrag, daß der mit dem Urknall zeitlich festlegbare Anfang der Welt einem göttlichen
Schöpfungsakt entspränge. Die Ergebnisse "moderner Wissenschaft", auf die sich Papst Pius XII. beruft, wurden so
auf die bete Art und Weise mit der kirchlichen Doktrin zusammengeführt.
- Die Urknallsingularität
Die als Folge dieses Grundgedankens immer stärker in die Wissenschaft eingeführte Urknallsingularität als
Ausgangspunkt des Universums ist wissenschaftlich ein sehr umstrittenes Objekt. Es ist nicht akzeptierbar und
widerspricht der Vernunft, einen Punkt anzunehmen, in dem es keine Naturgesetzte gegeben haben soll, und in
dem auch die Existenz der Raumzeit bestritten wird. Deshalb kann zum Beispiel auch die Zeitspanne unterhalb
von 10-43 s (der Planck-Ära) nach einem vermeintlichen Anfang nicht faßbar beschrieben werden. Der
Zustand der Materie, der in der Planck-Ära bestanden haben soll, ist nicht beschreibbar. Will man aber die
Urknallhypothese aufrechterhalten, soll also das Universum einen Anfang gehabt haben, muß man zweifellos eine
solche Singularität voraussetzen und ihr einen Inhalt geben, der im wesentlichen von Vermutungen getragen wird,
nicht beweisbar ist und durch Beobachtungen nicht belegt werden kann, auch nicht mit Hilfe von
Laborsimulationen.
- Der falsche Materiebegriff
Ein weiterer grundsätzlicher Denkfehler besteht in einem falschen Materiebegriff. Es wird in vielen Beschreibungen
und Definitionen des Materiebegriffes grundsätzlich die Energie aus der Materie herausgelöst, sie wird nicht als
Materie angesehen, wird der Materie entgegengestellt
(Wikipedia, Stichwort Materie: Elektromagnetische
Wellen wie zum Beispiel Licht werden nicht zur Materie gezählt). Das ist ein Fehler, der weitreichende Folgen hat.
Tatsächlich sind Masse und Energie zwei Darstellungsformen ein und derselben Kategorie - der Materie (Brockhaus
Enzyklopädie in 24 Bänden, Mannheim 1991, ISBN 3-7653-1100-6, Band 14, S. 305). Das folgt trivial aus dem einsteinschen
Masse-Energie-Äquivalent E = m*c2. Wo keine Masse ist, ist auch keine Energie und umgekehrt
(0 = 0*c2). Sichtbar wird dies auch aus der Schreibweise E/m = c2 des
Masse-Energie-Äquivalents, heißt, das Verhältnis von Energie zu Masse ist konstant. Die Folge dieser Überlegung ist,
daß die "unendliche" Energiedichte, die in der Urknallsingularität angenommen wird, zwingend auch eine "unendliche"
Massendichte wäre. Die Urknallsingularität wäre also wegen ihrer Energiekonzentration auch eine Massenkonzentration - damit
wäre sie das größte logisch denkbare schwarze Loch. Der Urknall, der somit die Expansion eines schwarzen Loches sein
müßte, kann demnach auf der Grundlage der gegenwärtig gültigen Definition eines schwarzen Loches gar nicht stattgefunden
haben.
- Die Masse-Energie-Äquivalenz
Andererseits ermöglicht diese Fehlhaltung zum Materiebegriff, Masse entstehen oder verschwinden zu lassen,
sie aus Energie zu "erzeugen" oder gar das eine in das andere "umzuwandeln". Dies wäre gleichbedeutend mit
der Aussage, daß bei einem fiktiv angenommenen Vorgang der "Entstehung" von Energie Masse "verschwindet"
oder bei einem Vorgang des "Verschwindens" von Energie Masse "entsteht". Dies ist jedoch nicht die Aussage
der Masse-Energie-Äquivalenz. Masse und Energie können nicht entstehen oder verschwinden, sie können lediglich
ihre Darstellungsformen ändern. Das ist auch die Grundaussage eines der wichtigsten Prinzipien der Naturwissenschaft,
des Energieerhaltungssatzes: Die Gesamtenergie in einem geschlossenen System kann sich nicht mit der Zeit ändern,
sie ist konstant. Die Entstehung des Universums aus Nichts ist deshalb eine Annahme, die fern von einer wissenschaftlichen
Methode ist. Masse und Energie - und das ist die Materie - existieren ewig und befinden sich in ständiger Bewegung
in der ewig existierenden Raumzeit.
- Die Rotation der kosmischen Objekte
Im Universum gibt es keine Objekte, die nicht einer Rotation unterliegen. Geht man aber von einem Urknall aus,
können nur radiale Kräfte existieren, andere Richtungen sind nicht vorhanden. Für jede Art der Rotation würde dann
folglich die auslösende Kraft fehlen, alle Objekte unterlägen einzig ihrer Trägheitsbewegung und der Gravitation,
welche die Dauer ihrer Existenz begrenzen würde. Dabei seien die höchst mystischen Vorstellungen sogenannter
"dunkler Materie" und "dunkler Energie", bei denen wiederum die Energie nicht zur Materie gehörend erklärt wird,
beiseite gelassen. Folglich ergibt sich die zwingende Annahme, daß das Universum selbst der Rotation unterliegt.
Dadurch erst können die erforderlichen Corioliskräfte existieren, die die Rotation aller kosmischen Objekte initiieren.
Nach einem Urknall, der ja in der Expansion eines Punktes besteht, ist ein solcher Bewegungsablauf jedoch unmöglich.
Ich habe daraus die Vorstellung entwickelt, daß das Universum großräumig Rotationen unterworfen ist, ähnlich einem
Wolkengebilde, in dem alles rotiert, ohne aber eine zentrale Rotationsachse auszubilden. Alle Bewegungen sind
chaotischer Natur und lassen sich nur streng regional näherungsweise in mathematisch faßbaren Bewegungsgesetzen
ausdrücken. Als Folge dieser allgemeinen Rotation entsteht eine allgemeine chaotische Zentrifugation. Sie ist die
abstoßende Kraft, die man in der gegenwärtigen Theorie in der "dunklen Energie" zu finden glaubt. Die allgemeine
Zentrifugation bildet mit der allgemeinen Gravitation ein dynamisches Kräftegleichgewicht. Das ist die Ursache für
die Dynamik des Universums und seine ständige Veränderung. Nicht erklärbare Fiktionen wie "dunkle Energie" oder
"dunkle Materie", für die allein schon die Trennung der Energie von der Materie suspekt ist, sind zur Beschreibung
dieser Bewegung nicht erforderlich. Schließlich sind diese Fiktionen nicht entdeckt oder nachgewiesen worden, sie
wurden eingeführt, um zum Beispiel die Differenzen zwischen dem Alter von Gestirnen, insbesondere der Erde, und
dem vermeintlichen Alter des Universums in Übereinstimmung bringen zu können. Ohne sie gelangt man zu Widersprüchen,
die mit der Urknalltheorie nicht erklärt werden können. Zum Beispiel wäre dann die Erde älter als das Universum. Auch
sind orbitale Geschwindigkeiten kosmischer Objekte, die in rotierenden Teilen des Universums von Corioliskräften
abhängig sind, nicht erklärbar, wenn man diese Rotationen ignoriert. Mit der "dunklen Energie" und der "dunklen
Materie" werden diese Differenzen einer Scheinerklärung zugeführt, die jedoch an den Tatsachen vorbeileitet.
- Urknallkonträre Bewegungen im Kosmos
Im Universum wurden Objekte gefunden, die sich anders bewegen, als es die Urknalltheorie erklären kann.
Zum Beispiel wurde durch astronomische Messungen bestätigt, daß die Andromedagalaxie, die zur Zeit ca. 2,5
Mio. Lichtjahre von uns entfernt ist, gegenüber dem Milchstraßensystem eine Radialgeschwindigkeit von -114 km/s
besitzt. Das Minuszeichen sagt dabei aus, daß sich die Galaxie auf uns zu bewegt, so daß sie in einigen Milliarden
Jahren die Milchstraße erreichen wird und beide Galaxien einander durchdringen werden. Das ist mit der Urknalltheorie
nicht erklärbar, da sich unter ihrer Prämisse wegen der Expansion des Universums alle Galaxien voneinander entfernen
müssen. Im Jahre 1980 entdeckte man jenseits des Sternbilds der Jungfrau einen gewaltigen Sternenhaufen, dem
sich andere Galaxien, darunter auch unsere Milchstraße, mit einer Geschwindigkeit von 444 km/s nähern. Der Durchmesser
dieser Supergalaxie beträgt nach NASA-Angaben rund zwei Milliarden Lichtjahre. Wie NASA-Wissenschaftler George
Smoot erklärt, "legt dieser Sternenhaufen die Vermutung nahe, daß sich die Materie des Alls niemals explosionsartig
und gleichmäßig ausgebreitet haben kann" (S. a. Ziffer 4).
- Die Urknallhypothese begrenzt das Universum
Unter Voraussetzung eines Urknalls wird der Zeitpunkt des Anfangs des Universums als bekannt angenommen,
und die Expansionsgeschwindigkeit ist endlich. Also muß das Universum eine Außengrenze haben, hinter der keine
Materie existiert. Eine solche Außengrenze ist nicht gefunden worden, und sie wird auch mit Sicherheit nicht
existieren.
- Die Expansion des Universums
Nachdem Edwin Hubble im Jahre 1929 die Rotverschiebung des Strahlungsspektrums der kosmischen Objekte
in alle Beobachtungsrichtungen festgestellt hatte, galt die Expansion des Universums, was jedoch auf den von
uns beobachteten Teil eingeschränkt werden muß, als bewiesen. Diese Feststellung führte jedoch wegen des
Festhaltens an der Urknalltheorie zu geradezu absurden Schlußfolgerungen. Es wird ohne Einschränkungen
angenommen, diese Bewegungsrichtung der kosmischen Materie gelte zeitlich uneingeschränkt dauerhaft und
räumlich unbegrenzt für das gesamte Universum. Dem jedoch widersprechen zwei logische Überlegungen:
a. Die Zeitspanne, über die hinweg der Mensch das Universum beobachtet, ist verglichen mit den
Zeitspannen, in denen sich kosmische Bewegungen abspielen, vernachlässigbar klein. Mit den Angaben aus der
menschlichen Beobachtungsdauer die Annahme zu gründen, dieser Bewegungsstatus habe immer bestanden,
und hernach mit ihm eine gnadenlose Extrapolation bis hin zu einem Nullpunkt durchzuführen, ist sinnwidrig und
durch nichts gerechtfertigt. Die Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit dieser Annahme ist praktisch Null.
b. Der Raum im Kosmos, den der Mensch beobachtet, wird stillschweigend als der gesamte Kosmos
angenommen. Das signalisiert für meine Beurteilung menschliche Selbstüberschätzung. Das Universum hat wahrlich
unendliche Weiten, so daß mit Sicherheit gesagt werden kann, das gesamte Universum entzieht sich derzeit und
sicher auf lange Sicht unserer Betrachtung. Wir beobachten nur einen verschwindend kleinen Teil des Alls.
- Stereotype Beweisführungen
Fast alle sogenannten Beweise für die Urknalltheorie haben eine Gemeinsamkeit: Sie verwenden zyklische
Berechnungen. Die Existenz eines Urknalls wird axiomatisch vorausgesetzt, die sich anschließenden Berechnungen,
die auf diese Voraussetzung aufsetzen, werden dann selbstverständlich auf die Urknallhypothese zurückführen,
dieses Ergebnis wird dann als Beweis angesehen. In oben genanntem Buch habe ich als Beispiel die Beweisführung
in einer Arbeit Ralph Michal Papes, Universität Karlsruhe, aus dem Jahre 2000 analysiert, aus der ich diese typische
Herangehensweise herausgearbeitet habe. Auf solchen zyklischen Berechnungen fußt zum Beispiel auch die sogenannte
Nukleosynthese. Die Zusammensetzung der im Universum vorkommenden Elemente läßt sich meines Erachtens auf
diese Weise nicht beweisen. Alle für die Nukleosynthese ausgearbeiteten Berechnungsgrundlagen setzen den Urknall
als Axiom fest, gehen also davon aus, daß es ihn gegeben hat. Der nun aus dieser Annahme berechnete thermische
Verlauf der Entwicklung des Universums ist insgesamt eine unhaltbare, nicht bestätigte Vermutung. Die heutige
Zusammensetzung der Elemente im Universum hat mit Sicherheit andere Ursachen. Gleichermaßen erhält die kosmische
Hintergrundstrahlung, die ja tatsächlich vorhanden und nachgewiesen ist, eine völlig andere Erklärung, wenn man
den Urknall nicht als Axiom ansieht. Sie ist nicht als "Hintergrund"strahlung, nicht als Relikt eines Urknalls zu verstehen,
eher ist sie die allgegenwärtige Strahlung auf Grund der räumlichen und strukturellen Materiebewegungen, die sich
im Kosmos überall und in alle Richtungen ausbreitet. Auftretende Spektralverschiebungen in Richtung Mikrowellenbereich
ist das Ergebnis der Materiebewegung, wohl kaum aber eine Reststrahlung aus einer früheren kosmischen
"Entwicklungsphase". Ein Beweis für die Urknalltheorie ist sie ganz sicher nicht.
Die Rotationstheorie, eine Alternative
Aus allen diesen Widersprüchlichkeiten und Unzulänglichkeiten der Urknalltheorie bin ich durch Beobachtung der
Arbeiten von Astronomen und Astrophysikern und durch logische Überlegungen zur Rotationstheorie des
Universums gelangt, mit der nahezu alle Paradoxa, die der Urknalltheorie anhaften, behoben sind oder durch andere
Orientierungen in der Wissenschaft behoben werden können. Die Urknalltheorie ist durch zahlreiche Beobachtungs-
und Meßergebnisse der modernen Wissenschaften Astronomie und Astrophysik unhaltbar geworden. Es führt heute
kein Weg mehr daran vorbei, dies anzuerkennen, Forschungen in andere Richtungen zuzulassen und auch materiell
zu stützen. Sich dieser Erkenntnis zu verweigern, ist gleichbedeutend mit einer Abkehr von aller Wissenschaftlichkeit,
ist eine Behinderung der Wissenschaft insgesamt.
Wissenschaft und Klerus
Ich bin mir darüber im klaren, daß die Rotationstheorie konträr zu den offiziellen Darstellungen des Klerus steht,
der es verstanden hat, die kosmologische Wissenschaft für seine Auffassungen zur Weltschöpfung zu gewinnen
und sie auch gegenwärtig ungebrochen daran zu binden. Ich meine aber, es muß doch erlaubt sein zu fragen, ob
man das Bibelwort "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (Altes Testament, Erstes Buch Mose, Genesis, Kapitel 1,
Die Schöpfung) noch heute als tragfähige Basis für die kosmologische Forschung ansehen kann. Allen ernsthaften
Wissenschaftlern ist klar, daß es so nicht gewesen ist. Auch die Wissenschaftsbereiche im Vatikan, die sich mit diesen
Fragen befassen, kommen zu anderen Ergebnissen.
+*+*+*+
Albert Einstein prägte einen Spruch, der hier sicher eine ganz praktische Bedeutung hat: "Zwei Dinge sind zu unserer
Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat,
wieder wegzuwerfen".
Möge der menschliche Geist die Befähigung haben, unglaubhaft gewordene Fiktionen zu überwinden und sich
vernunftgetragenen Überlegungen zuzuwenden.
Januar 2012
Dr. Manfred Pohl