bearbeitet: 10.05.2021
Politischer Kampf mit unangemessenen Mitteln?
Auch das gibt es im Netz, sicher kein Einzelfall: Die folgende Darstellung, die seit Tagen im Netz verbreitet wird, erweist sich als
unseriöse Fälschung:
Wenn man weiß, daß Frau Baerbock Politikwissenschaft und öffentliches Recht studiert hat und danach noch Völkerrecht,
kommt man ins Grübeln darüber, wie sie zu solchen Äußerungen kommen könnte. Mit dem erworbenen Wissen
wäre das völlig unlogisch. So beginnt man dann doch ausführlicher im Netz zu recherchieren und erhält dabei auch prompt
Informationen darüber, daß es sich um
eine bösartige Fälschung
handelt. Damit steht nun fest, daß sie
die Witwenrente nicht abschaffen
will. Und ich sage es auch ganz ohne Einschränkungen, wer solche Diffamierungen im Netz verbreitet,
gehört dafür bestraft.
Der Beruhigungseffekt darüber, daß es eine Fälschung ist, hält sich jedoch in Grenzen, denn Tatsachen bleiben ihr Auftritt im
Fernsehen am 26.04.2021 bei Anne Will und diverse Statements bei anderen Gelegenheiten. Bei Anne Will hat sie inhaltlich
keine gute Figur gemacht hat, wenngleich es einigen auf Grund ihrer Schlagfertigkeit nicht aufgefallen sein könnte:
Annalena Baerbock sagt, sie habe sich persönlich geprüft und überlegt, was eine Kanzlerin benötige. Das Resultat ihrer
Überlegung: "Durchsetzungsfähigkeit, Entschlossenheit." Fachwissen braucht sie also nicht, Führungsfähigkeiten auch
nicht. Das entbehrt nach meinem Empfinden nicht einen Ruch von Führung mit Krawall. "Aber", sagt sie, "ich bin sehr
lernfähig." Ja, ganz klar. Da haben wir ihn wieder, den Tradition gewordenen Kopfstand der Politik: Erst einsetzen, dann
ausbilden. In jedem anderen Beruf ist es umgekehrt: Erst ausbilden, dann einsetzen. Welche Reihenfolge ist wohl die
richtige? Was meinen Sie? Man sagt gewöhnlich: Wir tun, was wir können. Das reicht aber nicht. Man muß auch können,
was man tut. Und bis Frau Baerbock soweit ist, kann es dauern. Solange geht dann das Land in alter Frische den Bach
runter. Neu ist das nicht, aber mit ihr könnte es schneller gehen.
Was sie sonst noch zu benötigen meint, hat sie auch gesagt:
Empathie, Menschlichkeit, ein Blick für die unterschiedlichen Menschen in diesem Land und vor allen Dingen einen klaren
Kompaß, wie wir dieses Land erneuern.
"Und all das bringe ich mit", sagt sie.
Schauen wir doch mal. Ist das obige auch eine abstoßende Fälschung, so bleiben aber doch ihre diversen unpassenden Ideen
über die Diesel-PKW, ihre Absichten zum Eigenheimbau, ihre Vorstellungen zum Umbau der Energiewirtschaft hinsichtlich
CO2-Preis und andere seltsame Vorschläge. Sie sind keine Fälschungen, aber sehr geeignet, die Menschen
in unserem Lande zu erschrecken, kaum jedoch geeignet, das Land zu erneuern. Mit "Empathie" und "Menschlichkeit",
haben sie gar wenig zu tun, weil sie damit das Geld von denen zu holen versucht, die davon wenig, zu wenig haben. Das
würde die Armut der Menschen vergrößern, die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen. Sehr menschlich ist das
nicht, empathisch auch nicht.
An ihrem "Blick für die unterschiedlichen Menschen in diesem Land" würde sie also noch arbeiten müssen. Und
was ist mit "Einem klaren Kompaß, wie wir dieses Land erneuern"? Der Kompaß ist defekt. Er funktioniert nicht.
Denn mit dem, was sie bisher geäußert hat, wird "dieses Land", wie sie es mit beeindruckendem persönlichem
Abstand nennt, nicht erneuert, sondern in den Ruin geführt. Mit Durchsetzungsfähigkeit und Entschlossenheit. Es ist auch nicht
das erste Mal, daß man bei ihren Ideen ein ganz mulmiges Gefühl erlebt.