bearbeitet: 03.08.2018
Ist die Seriosität der Wissenschaft in Gefahr?
Viele Beiträge der jüngeren Wissenschaftpresse und auch der Tagespresse befassen sich derzeit mit Organen
der wissenschaftlichen Publizistik, die alles andere als ernstzunehmende Wissenschaftsjournale sind, weil sie
sich nicht an wissenschaftlicher Qualität ihrer Veröffentlichungen orientieren, sondern ausschließlich dem
Profitinteresse unseriöser Medienvertreter dienen. Diese unseriösen Journale unterlassen jegliche
Qualitätsüberprüfung ihrer Veröffentlichungen. In der Berliner Zeitung vom 03. August 2018 schreibt
Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, in einer Kolumne auf Seite 8 unter dem Titel
"Die Seriosität der Wissenschaft ist in Gefahr": "Es geht um die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft, die für
sich beansprucht, ihre Ergebnisse kritisch und unbstechlich zu prüfen, ehe sie der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden." Genau das aber ist der springende Punkt. Wer prüft die eingereichten wissenschaftlichen
Beiträge vor ihrer Veröffentlichung? Wie kritisch und unbestechlich sind diese Prüfer? Hier finden wir die
Kehrseite der Angelegenheit.
Der Schweizer Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Mathias Binswanger stellt dazu in seinem Buch "Sinnlose
Wettbewerbe - warum wir immer mehr Unsinn produzieren" fest:
"Wenn ein Wissenschaftler einen Artikel in einer wissenschaftlich anerkannten Zeitschrift veröffentlichen will,
dann muss er ihn zuerst bei dem oder den Editors des Journals einreichen, bei denen es sich meist um bereits
arrivierte Champions ihrer Disziplin handelt. Diese Editors haben allerdings in vielen Fällen keine Zeit, sich um
das Tagesgeschäft "ihrer Zeitschrift" zu kümmern, und deshalb gibt es noch einen weniger arrivierten und für
den administrativen Ablauf zuständigen Managing Editor, der die Manuskripte von publikationsfreudigen
Wissenschaftlern entgegennimmt und damit das Peer-Review-Verfahren in Gang setzt. Was versteht man
nun aber konkret unter Peer-Review-Verfahren? Er gibt die eingereichten Manuskripte einem oder mehreren
Professoren oder anderen anerkannten Wissenschaftlern (den sogenannten Peers) zur Begutachtung, die im
Idealfall selbst auf dem gleichen Gebiet wie der Verfasser des Artikels arbeiten und deshalb in der Lage sein
sollten, dessen Qualität zu beurteilen." ... "Als krönenden Abschluss des Verfahrens teilen die Gutachter dem
Editor dann schriftlich mit, ob sie auf Annahme (sehr selten), Überarbeitung oder Ablehnung des Artikels (am
häufigsten) für die entsprechende Zeitschrift plädieren. Nicht wenige Top-Journals brüsten sich sogar mit ihren
hohen Abweisungsraten, die angeblich die hohe Qualität dieser Journals widerspiegeln (Fröhlich 2007, S. 338).
Bei solchen Zeitschriften sind die Abweisungsraten in der Größenordnung von 95 Prozent."
Schauen wir zum Beispiel auf einen Wissenschaftler, der in der Kosmologie Zweifel am sogenannten Standardmodell,
der Urknallhypothese, hat und diese begründeten Zweifel veröffentlichen will. Dabei stützt er seine Zweifel auf
Naturbeobachtungen anerkannter Astronomen und anderer Naturwissenschaftler und unterlegt sie mit
mathematischen Mitteln. Er hat jedoch in diesem Beurteilungssystem keine Chance, weil alle Begutachter seiner
Arbeit (die Editors und die Peers) Vertreter der Mainstreamtheorie sind und deshalb mit einer tiefen Verbeugung
vor dem Klerus und der katholischen Schöpfungslehre alle anderen Ideen ablehnen werden, meist sogar ohne
eine Erklärung dazu abzugeben. Sie sind dem Mainstream verpflichtet, bei Abweichung riskieren sie ihre
Karriere. Von "kritischer" und "unbestechlicher" Arbeitsweise sind diese Begutachter sehr weit entfernt. Solche
Verfahrensweisen sind nur allzugut geeignet, unseriösen Journalbetreibern Argumente für ihre zweifelhaften
Tätigkeiten in die Hand zu legen.
Die Zahl der anerkannten Wissenschaftler, die diese Mainstream-Theorie der Kosmologie widerlegt haben, ist weltweit
sehr groß. Es sei nur an den "Offenen Brief von 33 Wissenschaftlern zur Urknalltheorie" aus dem Jahre 2004 erinnert,
in dem dargelegt wird, daß diese Theorie durch nichts belegt ist und mit Hunderten Tatsachen aus praktischen
Beobachtungen der Natur im unauflösbaren Widerspruch steht. Der Brief, der im Mai 2004 im amerikanischen
Journal "New scientist" veröffentlicht worden war, wurde von mehr als 500 Wissenschaftlern weltweit
nachunterzeichnet.
Meine Überlegungen beginnen bereits bei der als unumstößlich deklamierten Annahme der sogenannten
"Entstehung" des Universums: Zuerst gab es nichts, und dann - bum! - war die Materie da. Welcher erwachsene
Mensch des 21. Jahrhunderts kann eine solche Darstellung ernstnehmen?! Man muß dazu gar nicht Physik
studiert haben. Der Leser kann hier auf meinem Internetportal eine Vielzahl Beiträge nachlesen, in denen
die Unmöglichkeit eines solchen Vorgangs gezeigt ist. Wissen wir nicht seit langem von der Erhaltung der
Energie, die nicht entstehen und nicht verschwinden kann, und auch von der Masse, die der Energie äquivalent
ist? Kann es aus diesem Grunde Zweifel an der Ewigkeit der Existenz beider Darstellungsformen der Materie
geben? Kann es defacto nicht. Wenn sie aber ewig existiert, dann kann sie nicht "entstanden" oder "erschaffen
worden" sein. Ergo: Das Universum existiert. Es hat keinen Anfang gehabt und es wird kein Ende haben.
Es ist mir jedoch trotz einer Vielzahl an Versuchen nicht gelungen, diese vom Mainstram zweifellos abweichende
Auffassung, die aber die Auffassungen einer sehr großen Zahl anerkannter Wissenschaftler darstellt, in einem
Wissenschaftsjournal zu veröffentlichen, um sie einer allgemeinen wissenschaftlichen Diskussion zuzuführen.
Mit meist sehr fadenscheinigen, an den Haaren herbeigezogenen Ausreden wird eine Veröffentlichung
abgelehnt, ohne auch nur im geringsten auf den Sachinhalt einzugehen.
Seit über 60 Jahren ist diese Wissenschaft als Gesamtdisziplin dem unerklärbaren Aberglauben verfallen, es
habe einen Anfang des Universums gegeben, es sei aus einem unendlich dichten und unendlich heißen
Urzustand vor 13,7 Milliarden Jahren mit einem Urknall entstanden und expandiere seitdem beschleunigt.
Diese Irrlehre, die fern jeder wissenschaftlichen Methode ist, legt derzeit noch immer die Weiterentwicklung
der Kosmologie als Wissenschaft in Ketten und behindert auch die Astronomie durch die bewußte Negierung
eindeutiger Beobachtungsergebnisse, welche diese Ansicht widerlegen. Fortschritte in der Forschung sind mit
diesem Denkmodell nicht in Sicht und nicht zu erwarten. Auch wenn seit Aufkommen der Theorie Hunderte, ja
Tausende astronomische Beobachtungen, viele detaillierte logische Überlegungen und exakte mathematische
Traktionen zeigen, daß es so nicht gewesen sein kann. Beharrlich wird an dieser auf der Schöpfungsidee
fußenden Auffassung festgehalten. Die Verteidiger der Urknallhypothese sind auch nicht von den Überzeugungen
einer großen Zahl bedeutender Wissenschaftler und Persönlichkeiten des internationalen Lebens zu beeindrucken.
Keine der offiziellen Stellen ist bereit, die Unendlichkeit der Existenz des Universums in Raum und Zeit und die
Ewigkeit der chaotischen Materiebewegung in Betracht zu ziehen und für Forschungsansätze zu akzeptieren,
geschweige denn, Forschungsmittel dafür bereitzustelllen. Mit allerlei unwissenschaftlichen Spekulationen,
Vermutungen und Erfindungen wird immer aufs neue versucht, die Unzulänglichkeiten der Theorie zu verdecken
und die unhaltbare Urknalltheorie zu verteidigen. Dazu werden fiktive, wissenschaftsferne Gebilde herangezogen,
wie zum Beispiel die sogenannte "dunkle Energie", die "dunkle Materie", die grotesken Rechnereien zu einer
vermeintlichen "Nukleosynthese" oder die untauglichen Versuche, sich mittels mathematischer Spielereien an
den Zeitpunkt des Urknalls "heranzurechnen". Um die Urknalltheorie zu erhalten, wird sogar so weit gegangen,
die Existenz aller Naturgesetze bis zum Zeitpunkt des Urknalls mit der Behauptung zu leugnen, sie seien erst
mit dem Urknall "entstanden". Sogar der Materiebegriff wird zur Stützung der Theorie verfälscht und immer
weiter demontiert bis zur absurden Behauptung, zur Erforschung der Materie benötige man keinen
Materiebegriff.
Das alles darf in der Fachpresse breit ausgeführt werden, andere Auffassungen, andere Denkansätze jedoch
nicht. Es gibt keine Freiheit der Presse im Wissenschaftsjournalismus. Mit neuen Überlegungen, die auf der
Beobachtung der Natur beruhen, wird man von den Offiziellen der Branche unverzüglich als Wissenschaftsdissident,
als Verschwörer gegen die Wissenschaft eingeordnet. An eine Veröffentlichung neuer wissenschaftlicher
Überlegungen in einem Wissenschaftsjournal ist überhaupt nicht zu denken. Genau davon profitieren die
zahlreichen Fake-Journale, wenn ernsthafte Wissenschaftler durch die Ausweglosigkeit ihrer Versuche zur
Veröffentlichung ihrer fortschrittlichen Ideen in deren Falle tappen und dadurch am Ende wissenschaftlich
diskreditiert werden.
Deshalb die obige Frage: Ist die Seriosität der Wissenschaft in Gefahr? Ja, sie ist. Jedoch nicht in erster Linie,
weil unseriöse Publizierer unseriöse Beiträge unter dem Namen der Wissenschaft veröffentlichen, sondern
vordergründig, weil sogenannte seriöse Wissenschaftsorgane seriöse wissenschaftliche Beiträge nachhaltig
verhindern, wenn sie nicht der offiziellen Linie entsprechen. Das ist - ganz ungeschminkt ausgedrückt - Zensur.
Muß man nicht auch in der Wissenschaft für Pressefreiheit sorgen?