bearbeitet: 18.03.2018
Die Deutschen und ihre kulturellen Traditionen
Die Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich selbst abzuschaffen bereit ist. Das beginnt beim Unterlaufen
der christlichen Werte, indem die Politik behauptet, der Islam gehöre zu Deutschland. Die einst typischen Tugenden
der Pünktlichkeit und der Genauigkeit gibt es schon lange nicht mehr. Sie scheitern am allgemeinen Verfall der Erziehung
nachfolgender Generationen in Elternhäusern und Schulen.
Der Abschaffungsprozeß vollendet sich mit der Selbstzerstörung unserer Muttersprache. Rechtschreibreformen in größerer
Zahl zerstören Einheitlichkeit und Verständlichkeit der Sprache, Massen von ungebetenen nicht autorisierten Bastlern und
Pfuschern, die die Sprache nach ihren Privatvorstellungen verhunzen (sie sagen "verbessern"), tun ein weiteres. Auch mit
dem ideologisch inszenierten Genderdeutsch wird unsere Sprache sinnvermissend verunstaltet, weil den Urhebern
elementare Kenntnisse der deutschen Grammatik fehlen.
Das deutsche Vokabular wird nicht mehr gepflegt, nein, es wird massenhaft durch englisch klingende Wortschöpfungen,
die oft gar kein Englisch sind, ersetzt. Immer, wenn etwas Neues entsteht, findet man kaum noch eine deutschsprachige
Benennung dafür. Sogar ursprünglich deutsche Bezeichnungen werden mit dem Scheinargument einer angeblich
internationalen Verständlichkeitspflicht ausgemerzt und in einem manischen Neubenennungsfieber durch englische
ersetzt. Warum eigentlich? So viele Englisch-Muttersprachler leben doch hier gar nicht. Müßten wir nicht eher türkische
und arabische Wörter einführen?
Wenn zum Beispiel jemand an einer Talsperre im Harz am Seil die Staumauer hinunterklettert, heißt das nicht etwa
Mauerlaufen, nein, das heißt "Wall Running". Ein deutscher Tierschutzverein kann auch nicht mehr so
heißen, vielleicht weil sonst niemand verstehen würde, was das ist, "Animal Right Watch" ist doch viel verständlicher,
oder? Wenn jemand mit großem Einsatz eine hervorragende Leistung erbringt, ist er kein Überflieger mehr,
sondern ein "High Flyer". Pampelmusen und Moosbeeren gibt es schon lange nicht mehr, jüngere Leute
wissen gar nicht, worum es geht, wenn man sie danach fragt, "Grapefruit" und "Cranberry" wird schon eher verstanden.
Und ein Handelszentrum in Berlin heißt "Eastgate". Eine deutsche Fernsehstation heißt "One". Noch Fragen?
Wöchentlich gibt es einige Hundert neuer solcher Entgleisungen, die niemand braucht.
Im Kampf um die Gleichstellung der Frau, die ja heutzutage immer noch für die gleiche Arbeit 20% weniger verdient als
Männer, gibt es nun einen speziellen Kampftag: den Gleichbezahlungstag. Nicht? Ach nein, den "Equal Pay Day";
so muß das heißen.
Was machen eigentlich die sogenannten Gleichstellungsbeauftragten in den deutschen Politgremien, die nach 100 Jahren
formaler Gleichberechtigung der Frau ihre Gleichstellung immer noch nicht zuwege gebracht haben? Mit der Gleichstellung
der Frau befassen sie sich wohl eher nicht. Sie befassen sich mit dem Text der Nationalhymne wie Frau Kristin Rose-Möhring
vom Bundesfamilienministerium, wollen das Vaterland durch "Heimatland" und brüderlich mit Herz und Hand
durch "couragiert mit Herz und Hand" ersetzen, weil diese Begriffe in einem Anfall von Feminismuswahn als vermeintlich
männlich erkannt worden sein sollen, womit natürlich die Frauen völlig ins Abseits gestellt wären! Solche Mitarbeiter
sollten ihre Arbeit mit dem Erlernen der deutschen Grammatik beginnen. Wenn nämlich solcher unqualifizierter Aktionismus
der Inhalt ihrer Arbeit zur Gleichstellung der Frau ist, nimmt es nicht Wunder, daß wir damit nicht vorwärts kommen. Weder
sprachlich noch inhaltlich.
Machen wir ein Rechenexperiment. Wenn sich täglich nur 10 Deutsche (praktisch sind es viel mehr) in einem Anflug von
"Sprachvervollkommnung" ein neues englisch klingendes Wort einfallen lassen, sind es in 10 Jahren rund 37.000 solcher
"Bereicherungen". Das ist rund das Dreifache des aktiven Wortschatzes eines deutschen Durchschnittssprechers, der
laut Duden auf 12.000 bis 16.000 Wörter geschätzt wird. Der Durchschnittssprecher kann dann also seine Muttersprache
nur noch mit Hilfe eines Wörterbuches verstehen.
Sind das die "nicht ins Gewicht fallenden Größen der Sprachänderungen", wie sie von den Verteidigern dieser Entwicklung
genannt werden, die ihrerseits alle Mahnungen und Appelle der Sprachwissenschaftler und vieler anderer Kulturschaffender
permanent in den Wind schlagen?
Es ist Zeit zum Umdenken.